Style going viral: So breathe some air / run away for a day, a lover not a tearaway. / My friend, the city is close / but clarity is far away.

Meine Lieben,

bei diesem Wetter in Berlin bekomme ich noch mehr Lust nostalgisch zu sein und in meinen Urlaubsfotos zu schmökern. Heute möchte ich euch gerne einige Khao Lak Fotos zeigen und auch ein paar Geschichten zum Besten geben.

Khao Lak liegt etwa eineinhalb Autostunden von Phuket Town und ist eine bekannte und beliebte Urlaubsregion für Thailand Reisende. Traurige Berühmtheit erlangten Ort und Region durch die schreckliche Tsunami Katastrophe von 2004. Die Welle traf die Küste mit voller Kraft und Khao Lak hatte mit die schlimmsten Schäden und meisten Opfer zu beklagen. Die Vergangenheit ist natürlich immer noch wesentlicher Bestandteil der Geschichte der Menschen dort und gerade wird an einem Tsunami Memorial Park gearbeitet (dessen Herzstück das Polizeiboot 813 ist, das von der Welle fast zwei Kilometer ins Landesinnere gespült wurde und noch immer an diesem Platz liegt). Spricht man die Einheimischen auf die Tsunami Katastrophe an, reagieren sie sehr abweisend, man möchte nach vorne blicken und lernen, mit dem Geschehenen zu leben. Wie schrecklich dieses Ereignis gewesen sein mag, lässt sich von uns gar nicht nachfühlen. Noch immer wird man von den Ausmaßen des unvorstellbaren Unglücks bewusst; sieht Fotos, das Polizeiboot, Ruinen im Dschungel. Nach wie vor ist es seltsam unwirklich, am Strand zu stehen und auf das wunderschöne Meer zu blicken, dass das Schicksal so Vieler für immer mit einem Schlag verändert hat... mehr als einmal war ein Kloß in meinem Hals zu spüren. Kennt ihr den Film The Impossible? Erzählt wird die wahre Geschichte einer englischen Familie, die Weihnachten 2004 in Khao Lak verbrachte und durch den Tsunami auf die härteste Probe ihres Lebens gestellt wurde. Ein richtig guter Film, schrecklich traurig, tief bewegend, zu Tränen rührend... Schaut ihn euch an, mit Taschentüchern und Menschen, die ihr liebt und in den Arm nehmen könnt. (Nur vielleicht nicht auf dem Hinflug nach Thailand)

So schrecklich das auch alles war, die Menschen dort leben im Hier und Jetzt, sind freundlich, offen, liebenswert und zufrieden. Khao Lak selbst als "Stadt" ist keine besondere Attraktion und nicht wirklich empfehlenswert, allerdings findet drei Mal die Woche der Bang Niang Market statt, ein absolutes Highlight und eine mehr als gelungene Abwechslung zum Entspannen im Hotel!

Falls ihr jemals dort sein solltet: Links am Taxistand vorbei, weiter nach links halten und dann befindet sich zwischen Marktständen mit Sonnenbrillen, Gewürzen und Souvenirs die, ungelogen, hervorragendste Bar, die ich jemals in Thailand besucht habe, mit ausgezeichneten Cocktails zu noch ausgezeichneteren Preisen (ca. 2,50 Euro für ein RIESEN Longdrinkglas): Mr. Chay's Bar. Mr. Chay betreibt die Bar mit seiner Frau Mau und beide sind echte Originale und an Herzlichkeit kaum zu übertreffen. Während Chay sofort ohne Maske beim nächsten Fluch der Karibik Teil mitspielen könnte und gerne kurz vor Ladenschluss mit seiner Ukulele ein Liedchen trällert, glänzt Mau mit ihrem bezaubernden Wesen. Beide merken sich die Namen ihrer Kunden (oder versuchen zumindest, sie richtig auszusprechen) und freuen sich jedes Mal auf's Neue über einen Besuch. Ganz nach dem Motto: "Don't worry, be happy."

Unweit der Bar, für den kleinen Hunger (und für den kleinen Geldbeutel), kann man sich an einem der zahlreichen Fressständchen den Bauch vollschlagen. Frittierte Shrimps, Frühlingsrollen und Barbecuespießen (für gerade nicht einmal 30ct das Stück) können ohne Bedenken verzehrt werden (unsere empfindlichen europäischen Mägen hatten zumindest keinerlei Probleme). Wir haben immer beim selben Stand unser Essen gekauft, einfach weil die Leute so niedlich waren (und das Essen hat uns auch nicht enttäuscht). Nach dem dritten Mal kannten auch sie uns und winkten und lächelten schon von Weitem.

Was das Einkaufen angeht, ist es auf dem Markt in Bang Niang natürlich schon wesentlich teurer, als in Bangkok oder auch in Phuket selbst, aber handeln geht auch hier immer (bitte nur so lange, wie beide Parteien glücklich sind). Sonnenbrillen gibt es für 2 Euro, da wäre es fast frech den Preis weiter drücken zu wollen, meiner Meinung nach. An Kleidung gibt es viel Strandmode, Bikinis, Kleidchen, Tuniken, aber auch alltagstaugliches, wie Hosen und Shirts, für Männer und Frauen (Achtung, meistens nur Einheitsgrößen, passt aber dank elastischem Material fast jeder). Vor allem die Kleider (kurz und maxi) sind wunderschön und von wirklich toller Qualität, pflegeleicht und mit tollen Farben, die sich auch kein bisschen auswaschen. Schuhe sind nur in Flip Flop ähnlichen Formen vertreten und relativ teuer, genauso wie Modeschmuck (bei dem auch das Handeln irgendwie kaum anschlägt).